Kreislauf
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Wir sind Kreislaufwirtschaft

Wir das sind die in der WV Stahl und der WVMETALLE organisierten Unternehmen der Nichteisen-Metall- und Stahlindustrie in Deutschland. Seit vielen Jahren vertrauen unsere Betriebe bei der Herstellung von Materialien und Produkten auf das erfolgreiche Vorbild natürlicher Stoffkreisläufe. Das bedeutet, dass wir Werkstoffe, Energie und Ressourcen – aber auch Abfälle und Reststoffe – nachhaltig und so lange wie möglich nutzen oder weiter- und wiederverwerten.

Grundsätzlich recyclen wir alle metallhaltigen Materialien, die gesammelt und aufbereitet werden. Dadurch werden natürliche Ressourcen und das Klima geschont. Zudem stellen wir die wichtige Versorgung mit NE-Metallen und Stahl in Europa sicher: Denn ohne sie gibt es keine Energie- und Mobilitätswende, Digitalisierung und Dekarbonisierung. Und unsere Produkte tragen zu einer unabhängigen Versorgung mit Grundstoffen bei.

Blume
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Kreislaufwirtschaft Gekommen um zu bleiben

In unseren Produktionsbetrieben war und ist Kreislaufwirtschaft gelebte Praxis – gestern, heute und morgen. Denn was sich über Jahrzehnte in der Herstellung von Stahl und NE-Metallen bewährt hat, ist weder ein Modethema noch ein kurzfristiger Hype. Im Gegenteil: Der bewährte zirkuläre Ansatz bleibt auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten ein etabliertes und unverzichtbares Element nachhaltiger Klima- und Wirtschaftspolitik.

Woran liegt das?

Das hat vor allem mit dem ansteigenden weltweiten Ressourcenverbrauch in den nächsten Jahrzehnten zu tun. Das deutsche Umweltbundesamt gibt aktuell an, dass sich der weltweite Primärmaterialeinsatz seit 1970 mehr als verdreifacht hat. Im Jahr 2060 wird die auf bis zu zehn Milliarden Menschen wachsende Weltbevölkerung schätzungsweise zwischen 140 und 190 Milliarden Tonnen Mineralien, Erze, fossile Brennstoffe und Biomasse in Anspruch nehmen. Zum Vergleich: 2017 sind es nur 92 Milliarden Tonnen gewesen. Auch deshalb ordert die EU-Kommission im Rahmen ihres Green Deals, dass rund 50 % der darin festgelegten Klimagaseinsparungen durch Maßnahmen aus der Kreislaufwirtschaft erreicht werden sollen.

Wir – die Nichteisen-Metall- und Stahlindustrie in Deutschland – können zu diesem Plus an Effizienz einen erheblichen Beitrag leisten. Als sogenannte „Permanent Materials“ haben unsere Produkte Nachhaltigkeit fest in der DNA verankert. Bereits heute besteht rund die Hälfte der in Deutschland hergestellten NE-Metalle aus sekundären Rohstoffen. Sie sind also wahre Recycling-Meister! Kupfer oder Aluminium, das heute etwa in Ihrem Mobiltelefon oder Auto steckt, kann bereits vor sehr langer Zeit produziert worden sein. Und als Baustoff eingesetzter Stahl wird zum Beispiel bis zu 93 % recycelt und zu 6 % wiederverwendet werden.

Egal, ob Sie nun Produkte mit NE-Metallen oder Stahl in Ihren Händen halten: Mit großer Wahrscheinlichkeit haben sie bereits mehrere Recycling-Kreisläufe hinter sich. Denn mehr als Dreiviertel der jemals erzeugten NE-Metalle und Stahl werden heute noch genutzt. Und das ohne Qualitätsverluste. Deshalb sagen wir auch: „Gebraucht, nicht verbraucht. Nicht weg, sondern nur woanders.“

Kreislaufwirtschaft Key Facts zu Stahl und NE-Metallen

Rad
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Kreislaufwirtschaft Zeit für Veränderung

Wir müssen jetzt stark sein – im wahrsten Sinne des Wortes. Nur mit einer leistungsfähigen Nichteisen-Metall- und Stahlindustrie kann in Deutschland der Übergang von einem linearen hin zu einem zirkulären System gelingen. Die gute Nachricht: Unsere Branchen stehen bereit, um eine effiziente Kreislaufwirtschaft noch weiter voranzutreiben. Derzeit hindern rechtliche und politische Barrieren die Stahl- und NE-Metalle-Unternehmen in Deutschland daran, ihre Potenziale voll zu entfalten.

Welche sind das konkret?

Dazu zählen die Bürokratie bei Genehmigungsverfahren, beim innereuropäischen Austausch von Recyclingstoffen oder bei der Verwendung von Nebenprodukten.
Zudem fehlen bei Umwelt- und Recyclingstandards die notwendigen internationalen Rahmenbedingungen – gerade, wenn es um die Wettbewerbsfähigkeit geht. Deswegen ist es an der Zeit, diese Standards international zu harmonisieren und Leitmärkte für klimaneutrale und kreislauforientierte Produkte zu schaffen.

Kreislaufwirtschaft Was wir brauchen

NE-Metalle und Stahl sind bereits spitze, wenn es um eine effiziente Kreislaufwirtschaft geht. Das ist jedoch für uns kein Grund nicht noch besser werden zu wollen. Damit die beiden Branchen weitere Kreislaufwirtschaftspotentiale heben können, sind sie auf einen schlüssigen politischen Rahmen angewiesen. Es ist Aufgabe der Politik in Berlin und Brüssel, hierfür zu sorgen.

Konkret schlagen wir unter anderem vor:

Das gilt sowohl für die Gesetzgebung im Bereich des Energie-, Klima- und Umweltrechts als auch in Gesetzen zum Produkt- und Steuerrecht. Darüber hinaus braucht es hier ein stärkeres Engagement der öffentlichen Hand. Dies könnte etwa gelingen, indem Materialien mit mehrfachem Recyclingpotential gesetzlich und in der öffentlichen Beschaffung gefördert werden.

Das können wir beispielsweise erreichen, indem Grenzwerte von Chemikalien so festgelegt werden, dass sie dem Umweltschutz und dem Arbeits- und Gesundheitsschutz dienen und gleichzeitig den Zielen einer möglichst ambitionierten Kreislaufwirtschaft Rechnung tragen.

Das können wir nur schaffen, wenn wir unter anderem illegale Abfallexporte bekämpfen und alles dafür tun, Exporte in Länder mit geringeren Standards im Umweltschutz und in der Kreislaufwirtschaft vermeiden. Gleichzeitig müssen wir Ziele für ehrgeizige Sammel- und Sortierquoten für metallische Altprodukte festlegen.

Das war's schon, was sich ändern muss? Leider nein!
Dafür ist das Thema etwas zu komplex. Wir haben deshalb eine detaillierte Wunschliste für eine ambitionierte Kreislaufwirtschaft erstellt. Schauen Sie doch mal rein!

Maßnahmenvorschläge von WVMetalle und WV Stahl zu Kreislaufwirtschaft (.pdf)

Wenn Sie gerne noch mehr wissen wollen, sind wir nur eine E-Mail entfernt und beantworten gerne Ihre Fragen.